Namibia
2016 Seit
vielen Jahren reizte mich eine Reise nach Namibia. Anfang 2016
war es soweit. Nach einigen Monaten der Vorbereitung ging es los.
Schon während dieser Vorbereitung staunte ich immer mehr
über die Vielfalt dieses Landes. Als Reisemittel wählten
wir ein Wohnmobil – was für Namibia durchaus untypisch
ist. Doch da wir uns auf die „gängigen“
Reiseziele beschränkten, gab es damit keinerlei Probleme. Je
nach Reiseziel ist hingegen ein Allradfahrzeug empfehlenswert.
Unsere
Tour führte uns von Südafrika her kommend nach Namibia.
So war dort unser erstes Ziel der Fish River Canyon im Süden
des Landes. Er gilt als der zweitgrößte Canyon der
Welt und war durchaus beeindruckend. Eine Wanderung in den Canyon
hinein kam angesichts der Hitze von 40 Grad nicht in Betracht.
Der Köcherbaumwald nahe Keetmanshoop war unser zweites
Ziel. Er befindet sich auf einer privaten Farm. Entgegen einiger
Internet-Einträge empfanden wir es dort als sehr angenehm
und übernachteten auch auf dem angegliederten
Campingplatz.
Die weitere Fahrt führte uns
über den südlichen Wendekreis, den „Wendekreis
des Krebses“ - ich liebe solche besonderen geographischen
Punkte.
Windhoek – die Hauptstadt Namibias. Drei Tage
verbrachten wir hier, schauten uns die Innenstadt mit ihren
zahlreichen noch aus der deutschen Kolonialzeit stammenden
Gebäuden an, und staunten über die grüne Umgebung
im Hochland von Namibia..
Aber dann ging es weiter zum Waterberg. Dort unternahmen wir
einen ersten „Game Drive“, also eine Safari-Tour in
einem privaten Wildcamp. So nah wie hier haben wir Nashörner
noch nie gesehen.
Die Kulisse hier beeindruckte: Schroff und schein
unbezwingbar türmt sich der Waterberg auf. Tatsächlich
aber führt sogar ein Wanderweg hinauf auf das Plateau.
Besonders viel Zeit nahmen wir uns für den Besuch des
Etosha Nationalparks. Er ist einerseits von der Etosha-Pfanne
geprägt, einer großen Salzwüste. Andererseits
gibt es hier die Möglichkeit, mit dem eigenen Fahrzeug auf
Safari-Tour zu gehen. Das haben ausgiebig genutzt. Herden von
Giraffen, Antilopen und Zebras haben wir gesehen – und auch
eine Löwin. Insgesamt aber waren vergleichsweise wenige
Tiere zu sehen, da es in den Tagen zuvor geregnet hatte. So
mussten die Tiere nicht zu den Wasserlöchern kommen.
Beeindruckend ist die Etosha-Pfanne selbst: Eine Salzwüste,
soweit das Auge reicht.
Das gab es immer wieder: Tiere am Rand der Pisten. Das
Befahren der Strecken im Etosha Nationalpark war auch mit einem
Wohnmobil problemlos möglich.
Der Aufenthalt an der Spitzkoppe war ein absoluter Höhepunkt
der Namibia-Reise. Die Felslandschaft ist unbeschreiblich
beeindruckend. Und der hier angelegte Campingplatz ist geradezu
unglaublich: Die einzelnen Stellplätze liegen mehrere
hundert Meter voneinander entfernt. An jedem Platz gibt es die
Möglichkeit zum Klettern – wie hier zum bekannten
Steinbogen.
Welch ein Kontrast zur Hitze an vielen Stellen in Namibia
erwartete uns in Swakopmund. Die Stadt am Atlantik bietet nicht
nur ein tolles Pier, sondern auch ein sehr gemäßigtes
Klima. Allerdings führt der deutliche Temperaturunterschied
des kalten Meeres und des warmen Landes zur Nebelbildung. Die
Sonne zeigte sich hier erst nachmittags.
Zurück
in Richtung Süden – und hinein in die Namib. Deren
höchste Dünen sind über eine asphaltierte Straße
zu erreichen – deren Beginn aber erst nach hunderten
Kilometern Schotterpiste. Dennoch: Dieser „Umweg“
musste sein, verkörperten diese Sanddünen doch das, was
ich stets mit Namibia verbunden hatte.
Eine deutsche Geisterstadt – in Kolmanskuppe gibt es
sie zu sehen. Hier wurden vor rund 100 Jahren Diamanten gefunden.
Und in der Folge entstand eine kleine Siedlung mit Wohnhäusern,
Metzgerei, Turnhalle und Kegelbahn. Die letzten Einwohner sind
längst gegangen – und der Sand der Namib hat sich
große Teile der Siedlung zurückerobert. Die Tour hier
beeindruckte mich sehr!
Mit zwei Tagen in Lüderitz
endete unsere Rundfahrt durch Namibia. Die von Deutschen
gegründete Stadt am Atlantik ist im Vergleich zu Swakopmund
eher verschlafen – aufgrund des meist heftigen Windes aber
auch meist nebelfrei.
Von
Lüderitz aus fuhren wir mit dem Wohnmobil zurück nach
Südafrika.
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