Braunwald
/ Oberblegisee
Schweiz
(Kanton: Glarus)
Entfernung: ca. 165 Kilometer
Tagestour
am 17.08.2012
Vor
einem Jahr wanderten wir im Klöntal und hatten dabei auch
immer wieder das Gebirgsmassiv des Glärnisch vor Augen. Nun
ging es auf dessen andere Seite. Ausgangspunkt der
eindrucksvollen Wanderung war Braunwald. Der autofreie Ort ist
von Linthal mit der Braunwaldbahn in sieben Minuten zu
erreichen.
Die
ersten Eindrücke begeisterten bereits: Hier der Blick auf
den 2717 Meter hohen Ortstock.
Zunächst folgten wir ab der Station Grotzenbüel
dem ausgeschilderten Panoramaweg. Er führte an eine
imposante Felswand heran.
Trotz herrlichem Sommerwetter an diesem August-Tag: Wir
waren fast allein unterwegs. Nur wenige Wanderer begegneten
uns.
Immer wieder gab es neue, beeindruckende Ausblicke.
Außer
einigen Schönwetter-Wolken erlebten wir einen
strahlend-blauen Himmel. Und die wenigen Wolken schienen zum
Greifen nah, zogen an den Felsen hinauf und lösten sich
schnell wieder auf. Beeindruckend!
Unterhalb dieser Felswand war die erste Rast angesagt...
Der Tödi – mit 3614 Metern der höchste
Gipfel der Glarner Alpen und auch aufgrund seiner markanten
Schneekuppe nicht zu übersehen.
Wir erreichten den Berghof Gumen (1901 Meter). Er ist auch
mit einer Seilbahn zu erreichen, weshalb es hier einige Leute
mehr hatte. Überragt wird der Platz von den Eggstöcken,
in denen ein Klettergarten und Klettersteige locken...
Wir zweigten hier
für einen Abstecher auf den Gumengrat ab und erreichten
dort mit 2040 Metern den höchsten Punkt der Wanderung.
Vom Grat aus gab es einen herrlichen Blick auf das
Glärnisch-Massiv – hier mit dem Vrenelisgärtli.
Und ein Blick zurück auf die Eggstöcke.
Immer wieder: Tolle Ausblicke – und Bänke, die zu
einer Rast einladen.
“Erlebnisgalerie“ wurde dieser Tunnel getauft,
über den der Panoramaweg weiterführt.
...ohne Worte...
Dann kam unser nächstes Ziel zum Vorschein: Der
Oberblegisee. Er liegt auf 1422 Meter.
So führte der weitere Weg erst einmal bergab, wobei wir
im Bereich des Seblengrat vom Panoramaweg abzweigten.
Doch auch dabei gab es immer wieder tolle Ausblicke –
wie hier auf Eggstöcke, Bös Fulen und Bächistöck.
Und immer wieder staune ich über die Schweizer: Sie
schaffen es wirklich, ihre Grillplätze an die
unglaublichsten und schönsten Orte zu platzieren.
Nun ging es fast
600 Höhenmeter bergab...
...wobei der Weg mal besser und mal schlechter zu erkennen
war.
Kurz vor der Bächialp überquerten wir am tiefsten
Punkt diesen Gebirgsbach – Idylle pur!
Und kurz darauf war der Oberblegisee erreicht. Und als wäre
der See vor der Bergkulisse nicht genug, wartet dort zum Empfang
auch noch dieser markante Fels samt Tanne darauf...
“Der Oberblegisee zählt zu den schönsten
Schweizer Bergseen“ verspricht der Tourismus-Prospekt. Und
er hat zweifellos Recht!
Allerdings: Noch ein wenig eindrucksvoller dürfte es
sein, ihn am Vormittag aufzusuchen. Denn nachmittags liegen die
Felswände an seinem Ufer bereits teilweise im Schatten.
Nach einer ausgiebigen Rast (zum Schwimmen im See konnte ich
mich dann doch nicht überwinden) ging es wieder zurück
zur Bächialp und von dort über die Orenplatte nach
Braunwald.
Auch dabei gab es immer wieder tolle Ausblicke – bis
hinunter ins Tal, das rund 650 Meter über dem Meeresspiegel
liegt.
Der Tödi vor uns erreichten wir knapp zwei Stunden nach
dem Aufbruch am Oberblegisee wieder Braunwald. Eine der wohl
tollsten Wanderungen in der Schweiz ging zu Ende.