Schesaplana
Österreich (Bundesland: Vorarlberg)/
Schweiz (Kanton: Graubünden)
Entfernung: ca. 110 Kilometer
Tagestour am 23.08.2011
Die Wanderung auf die 2965 Meter hohe
Schesaplana, den höchsten Berg des Rätikon, hatte ich schon seit vielen
Jahren vor. Ausgangspunkt war die Lünerseebahn am
Ende des Brandnertals in Vorarlberg. Mit der ersten
Bahn um 8 Uhr ging es hinauf zum Lünersee auf 1970
Meter.
Nur gut 15 Minuten verläuft der Weg direkt am
See, dann geht es hinauf – mehr oder weniger ohne Unterbrechung. 1000
Höhenmeter in knapp drei Stunden lagen vor mir.
Nach einer Stunde und 400 Höhenmetern war die Totalphütte erreicht. Ein
schöner Platz für eine Rast – und auch eine Möglichkeit zum Übernachten für
jene, die die Tour auf zwei Tage aufteilen wollen.
Ich wanderte weiter und erreichte schon bald die ersten Schneereste. Der Weg
selbst war absolut schneefrei.
Der Weg hinauf war durchaus anspruchsvoll. Mal ging es durch rutschiges
Geröll, mal durch Felsenrinnen, die aber durch ein Seil gesichert waren.
Dennoch: Die Tour auf die Schesaplana ist nicht zufällig als „Für Geübte“
ausgeschildert.
Auf dem Gipfel erwarteten mich kühle 15 Grad! Und
das an einem Tag, an dem unten im Tal Temperaturen von 35 Grad erreicht
wurden. Der starke Wind verstärkte das Kälte-Empfinden und ich war froh, ein
langärmliges Shirt dabei zu haben.
Direkt unterhalb der Schesaplana ist der Brandner Gletscher zu sehen.
Und dieser Blick geht hinunter ins Brandner Tal. An dessen Ende ist Bludenz
zu erkennen.
Direkt auf dem Gipfel des Schesaplana verläuft die
Grenze zwischen Österreich und der Schweiz.
Die Fernsicht war mäßig. Saharastaub hatte sich an diesem Tag auf den Weg
nach Europa gemacht und verhinderte eine gute Sicht. Selbst der nur knapp 40
Kilometer Luftlinie entfernte Säntis in der Schweiz war nur schlecht zu
erkennen.
Auch im Laufe des Auf- bzw. Abstieges wird die Grenze zwischen Österreich und
der Schweiz überschritten – was ein weit sichtbares Schild anzeigt.
Die Ausschilderung der Wandertour ist hervorragend. Wo keine Schilder
angebracht sind, weisen farbliche Markierungen den Weg.
Ein markanter Berg im Rätikon: die Zimba.
Beim Abstieg taten sich immer wieder neue Blicke auf den Lünersee
auf.
Und langsam näherte ich mich dem See wieder. Zu Ende ging eine intensive und
tolle Wanderung, bei der es nur bergauf oder bergab ging – ebene Passagen bietet diese Tour nicht.
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