Siplinger Kopf

    Deutschland (Landkreis Oberallgäu)
    Entfernung: ca. 45 Kilometer
    Tagestour am 19.10.2013



    Welch ein begeisternder Herbsttag! Zehn Tage nach dem ersten Schnee noch einmal hinauf auf über 1700 Meter – und das bei T-Shirt-Wetter! Unser Ziel, der Siplinger Kopf im Naturpark Nagelfluhkette, liegt ganze 19 Kilometer Luftlinie von unserem Zuhause entfernt. Doch gleich mehrfach ging es um die Berge herum, zuletzt auf der sieben Kilometer langen Mautstraße von Gunzesried-Säge zum Parkplatz bei der Alpe Scheidwang (1317 Meter). Das war der Ausgangspunkt unserer Wanderung – und zunächst ging es in knapp anderthalb Stunden, teilweise recht steil, hinauf auf den Heidenkopf (1685 Meter).


    Von hier aus ging es in 45 Minuten hinüber zum Siplinger Kopf. Dieser Wegabschnitt verläuft weitgehend auf dem Grat zwischen Aubachtal und Balderschwang. Einige kurze Passagen sind recht anspruchsvoll – insbesondere jene, die auf der Nordseite liegen und entsprechend feucht und rutschig sind. An einigen Stellen helfen Stahlseile und -treppen. Eine Kletterausrüstung ist jedoch nicht erforderlich.


    Der Siplinger Kopf (1735 Meter) bietet eine herrliche Rundumsicht: Im Westen Säntis und Bodensee, im Norden die Nagelfluhkette u.a. mit Falken, Hochgrat, Rindalphorn und Stuiben, im Osten Grünten und Oberstdorfer Alpen sowie im Süden über den Ifen hinweg u.a. der Arlberg. Neben dem Ausblick fasziniert vor allem der Berg selbst mit seinen charakterischen Felsnadeln im Norden.


    Die höchste freistehende Nadel – als Siplinger Nadel ausgeschildert – ist rund 30 Meter hoch, wird von einem Kreuz gekrönt und wird gelegentlich bestiegen. Hier im Hintergrund ist der Hochgrat zu sehen.


    Es gibt verschiedene Rundwege am Siplinger Kopf, wir wanderten jedoch den gleichen Weg zurück. So ging es zurück wieder über den Gipfel des Siplinger Kopf. Vom Schnee der Vorwoche war auf der Nordseite nur noch wenig zu sehen. Dennoch: Dieser Wegabschnitt hatte es in sich. Er war rutschig und steil.


    Auf dem Gipfel zeigten sich nun die Oberstdorfer Alpen von der Sonne beschienen – im Vordergrund das Riedberger Horn.


    Auf dem Weg zurück genossen wir eine zeitlang diesen Ausblick. Welch eine Vielfalt! Felsen, Tannen, schneebedeckte und schneefreie Berge im Hintergrund. Rechts am Rand ein Teil der Riedbergpass-Straße. Sie führt von Balderschwang hinüber nach Fischen im Illertal.


    Das Wandern machte an diesem herrlichen Herbsttag einfach nur Spaß!


    Über den Heidenkopf ging es zurück. Auch dieser kleine Gipfel zeigte sich nun herrlich von der Sonne angeleuchtet.
    Und ein letzter Blick auf die Siplinger Nadeln – wahrlich eine Besonderheit im Naturpark Nagelfluhkette.