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Stilfser Joch
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Tagestour am 16.09.2011
Welch eine Tour! Von Deutschland aus ging es
los, an Füssen vorbei nach Tirol hinein. Dort über den Fernpass,
ein Stück durch das Inntal und dann ein erster Abstecher: Hinauf nach Samnaun. Das zollfreie Gebiet jenseits der Grenze in der
Schweiz lockt mit günstigen Preisen.
Wieder hinunter ins Inntal und auf der anderen
Seite hinauf über den Reschenpass. Unweit der
Passhöhe die Grenze zu Italien. Und dort der Reschensee
(Lago di Resia). Vor 60 Jahren aufgestaut, sind
darin ganze Dörfer versunken. Heraus ragt der Kirchturm von Alt-Graun.
Die Straße führte weiter zum Haidersee (Lago di Muta). Der See liegt 1450 Meter über dem Meeresspiegel
und wird von der Etsch durchflossen. Hier legten wir unsere Mittagsrast ein.
Nun ging es zunächst das Etschtal hinunter nach Prad. Dort bogen wir ab auf die Stilferjoch-Straße.
Sie führt in 47 Kehren (!) hinauf auf das Stilfser
Joch, vorbei am Ortler, an dessen Erstbesteigung 1804 ein kleiner Obilisk erinnert.
Zum Greifen nah sind die knapp 4000 Meter hohen Berge samt ihrer Gletscher.
Auf der Passhöhe des Stilfser
Joch, 2757 Meter über dem Meeresspiegel, erwartete uns ein regelrechter
Rummelplatz. Zahlreiche Souvenirläden, Restaurants und Hotels empfangen hier
Auto-, Motorrad- und Radfahrer.
Der Blick zurück zeigt einen Teil der 47
Kehren. Doch kann das Bild nicht ausdrücken, wie imposant die Fahrt hinauf
war. Ein echter Genuss!
Die Stilfserjochstraße führt weiter nach Bormio. Wir zweigten aber schon kurz nach der Passhöhe
auf den Umbrail-Pass ab. Kurz vor der Passhöhe
überquerten wir die Grenze zur Schweiz. Mit einer inzwischen amtlichen Höhe
von 2501 Metern über dem Meeresspiegel ist der Umbrailpass
die höchste Passstraße der Schweiz.
Recht deutlich änderte sich jetzt die Landschaft. Statt karger Felsen
bestimmten zunehmend wieder Wiesen und Nadelbäume die Szenerie.
Herrliche Bergwelt am Rand des Umbrailpasses...
Ein kurzes Stück der Passstraße ist noch nicht
asphaltiert. Das Befahren war allerdings problemlos möglich.
In Santa Maria im Münstertal (Sta. Maria Val Müstair)
zweigten wir ab in Richtung Zernez. Im Münstertal
wird rätoromanisch gesprochen – und so ist auch der Schweizer Nationalpark
beschriftet, den wir wenig später – nach der Fahrt über den Ofenpass (Pass dal Fuom) - durchquerten.
Kurze Stopps und immer wieder tolle Eindrücke beim Fahren – so erreichten wir
am späten Nachmittag das Engadin.
Über den Flüelapass (2383 m) ging es nun in
Richtung Davos. Der See auf der Passhöhe lag schon im Schatten.
Immer wieder am Straßenrand: Herrliche Natur...
Davos gilt als höchstgelegene Stadt Europas (1560 m) und ein
Spaziergang am Davosersee bildete den Abschluss
einer eindrucksvollen Tagestour. Von hier ging es in zwei Stunden über
Schnellstraßen und Autobahn (mit einem kleinen Abstecher nach Liechtenstein) zurück ins Allgäu. Ein herrlicher Spätsommertag
ging zu Ende – zwei Tage später fielen in weiten Teilen unseres
Ausflugsgebietes teilweise ergiebige Neuschneemengen...
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