owi



    Tamina-Schlucht

    Schweiz (Kanton: St.Gallen)
    Entfernung: ca. 120 Kilometer
    Tagestour am 30.04.2005



    An der Grenze der Kantone St.Gallen und Graubünden liegt das Tamina-Tal. Namensgeber ist der gleichnamige Fluss, der bei Bad Ragaz in den Rhein mündet. Zuvor durchquert die Tamina oberhalb von Pfäfers jedoch eine rund 500 Meter lange, 60 Meter hohe und teilweise kaum 10 Meter breite Schlucht.


    Die Schlucht ist beeindruckend. Kaum Tageslicht dringt herein. Trotz der Enge wurde ein Fussweg angelegt, der am Ende sogar durch einen längeren Tunnel führt. Pro Person kostete der Eintritt im Frühling 2005 4 Franken (Automat, Kleingeld bereithalten!).


    Am Ende des begehbaren Teils der Tamina-Schlucht ist die Quelle zu sehen, aus der exakt 36,5 Grad warmes Wetter fließt und das heute in Bad Ragaz für Thermalbaden genutzt wird.


    Die Taminatherme wurde schon um 1240 entdeckt und über viele Jahrhunderte kamen die Menschen nach Bad Pfäfers, um dort zu baden. Die barocke Bäderanlage ist 300 Jahre alt und wurde bis 1995 renoviert. Sie dient heute u.a. für Konzerte und Ausstellungen. Auch Gastronomie ist hier vorhanden. Die Straße nach Bad Pfäfers ist für Autos gesperrt. Ein Bus fährt regelmäßig. Wir kamen und gingen zu Fuß und verließen das Tal über die "Naturbrücke" über die Tamina.

    Einige Kilometer weiter am Beginn des Calfeisentals endete unsere Fahrt. Die Straße führt zwar weiter nach St.Martin, war Ende April allerdings noch wegen Lawinengefahr gesperrt. Imposant sind die hier bis nahezu 3000 Meter hohen Berge über dem Gigerwaldsee. Er entstand Mitte der 1970er Jahre durch den Bau einer Staumauer.


    Das Tamina-Tal beeindruckt mit seiner Lage zwischen zwei Bergreihen. Bis zu 2000 Meter beträgt die Höhendifferenz zwischen den Berggipfeln und dem Tal. Und natürlich sorgen auch immer wieder kleine Bergbäche für die perfekte Szenerie.


    Bevor es am Ende des Tals wieder hinunter nach Bad Ragaz ging, durchfuhren wir Pfäfers. Hier lädt ein Parkplatz zu einem letzten Halt ein. Von hier reicht der Blick hinüber über das Rheintal auf die Bündner Herrschaft (das "Heidiland").