Unterwegs
Die diesjährige Wohnmobil-Tour führte uns an zahlreiche Orte, die für Touristen aus Europa nicht unbedingt auf der „Must see“-Liste stehen. Wir haben aber auch diese Orte als besondere Erlebnisse empfunden.


So unsere Übernachtung am Lake Havasu und die Stunden in Lake Havasu City. Die Stadt entstand erst im Zweiten Weltkrieg und ist heute für diese Brücke bekannt. Es handelt sich um die „London Bridge“, die Anfang der 1970er Jahre in Einzelteilen an den Stausee zwischen Arizona und Kalifornien transportiert und hier wieder aufgestellt wurde.


Als extrem touristisch haben wir Tombstone in Arizona kennengelernt und deshalb nur eine kurze Rast hier gemacht. Die Wüstenstadt entstand 1879, nachdem hier eine Silberader entdeckt wurde. Heute lebt die Stadt vom „Flair“ als Western-Stadt und der Erinnerung an die „Schießerei am O.K. Corral“, die in zahlreichen Filmen verewigt wurde.


Ein weiterer Zwischenhalt: Das White Sands National Monument. Das rund 580 Quadrat-Kilometer große Schutzgebiet besteht nicht, wie es scheint, aus riesigen weißen Sanddünen. Vielmehr handelt es sich um Gips.


Hier ein wenig zu wandern machte einfach Spaß. Allerdings: An diesem Tag begann starker Juckreiz bei mir. Wie sich herausstellte sollte, waren allerdings nicht Sandflöhe oder ähnliches schuld daran, sondern die Bed Bugs in unserem Wohnmobil...


Unweit des White Sands National Monument erheben sich die Sacramento Mountains in New Mexico. Hier fuhren wir hinauf – und damit binnen weniger Minuten aus dem Wüstenklima rund um Alamogordo hinein in eine schöne und abwechslungsreiche Bergwelt.


Kleine Wanderungen haben bildeten einen schönen Kontrast zu jenen Touren auf dieser Reise, die sonst überwiegend von Felsformationen geprägt waren.



Und weiter ging es nach Roswell. In dieser Kleinstadt in New Mexico soll 1947 ein unbekanntes Flugobjekt abgestürzt sein. Vom Trubel rund um die Aliens lebt die Stadt bis heute ein wenig. Supermärkte und Restaurants heißen die Außerirdischen jedenfalls schon mal willkommen.


Nur wenige Meilen von Roswell entfernt liegt der Bottomless Lakes State Park. Er umfasst neun kleine Seen, von denen Lea Lake der zweitgrößte ist – und der einzige, in dem Baden erlaubt ist. Wir übernachteten hier zwei Nächte auf dem Campingplatz am See – und erlebten bei der Abreise einen extremen Wetterumschwung. Noch am Tag zuvor hatten wir am See wolkenlosen Himmel und Temperaturen um 30 Grad genossen. Am nächsten Morgen regnete es bei weniger als 10 Grad. Und bei der Weiterfahrt in Richtung Albuquerque schneite es sogar.


Nur kurz hielten wir uns im Great Sand Dunes National Park im Süden von Colorado auf. Er lag an unserer Fahrtstrecke, weshalb sich ein Abstecher anbot. Aber eisiger Wind und einsetzenden Regen machten aus einer kurzen Wanderung auf eine der riesigen Sanddünen eine unschöne Tour. So ging es von hier aus recht schnell weiter. Denn am gleichen Tag wollten wir noch über den Monarch Pass zur Überquerung der Rocky Mountains.


Am Ende unserer Tour erwischte uns der Schneefall dann doch noch. Auf der Fahrt vom Grand Canyon nach Las Vegas gerieten wir bei Williams in einen immer heftiger werdenden Schneesturm.