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Alice Springs
Nicht nur ein oder zwei Tage wollten wir Eindrücke im Outback sammeln - und so waren wir insgesamt acht Tage dort. Erste Station war dabei Alice Springs, das wir per Flugzeug aus Sydney kommend erreichten. Direkt am kleinen Flughafen nahmen wir den Mietwagen bei Hertz in Empfang - das klappte sehr gut und vor allem schnell. Zwei Nächte verbrachten wir in Alice Springs, was genug Zeit bedeutete, um Erkundungen rund um Alice Springs zu machen.
 

 Die erste Fahrt galt dem südlichen Wendekreis, dem "Tropic of Capricorn". Er liegt rund 30 Kilometer nördlich von Alice Springs. Ein unübersehbares Symbol (Foto oben) markiert diese geographische Linie. Hier steht die Sonne einmal jährlich genau senkrecht über der Erde. Zugleich beginnt hier der Tropengürtel rund um den Äquator. Mehr als die symbolische Erdkugel und einen Strich auf der Straße gibt es hier nicht zu sehen. Mehr hatte ich auch nicht erwartet. Natürlich ist nördlich und südlich genau dieser Linie nichts anders - aber ich bin nun einmal ein Fan solcher geographischer Punkte - und die 30-Kilometer-Anfahrt nahm ich als Test für den Linksverkehr hin...

 

Auf dem Rückweg vom südlichen Wendekreis kamen wir am "Alice Springs Telegraph Station Historical Reserve" vorbei und entschieden uns kurzfristig zu einer Besichtigung. Aus dieser Telegrafenstation ist Alice Springs entstanden.  Die verschiedenen Gebäude dieser alten Siedlung können besichtigt werden, wobei im kleinen Visitor Centre ein recht informatives Blatt auch in deutscher Sprache erhältlich ist.
 

Im Januar 1872 wurde die erste telegrafische Meldung von Alice Springs nach Adelaide versandt. Wie das in etwa aussah, lässt sich in der historisch ausgestatteten Amtsstube nachvollziehen - was hier unser Jan tut.
 

Direkt beim Parkplatz der alten Telegrafenstation beginnt der "Bradshaw Walk", der letztlich in Richtung Stadtmitte führt. Wir gingen nur ein kurzes Stück, da auch der Sonnenuntergang kurz bevorstand. Nach wenigen hundert Metern in der hügeligen Umgebung sahen wir plötzlich ein Känguru - das erst einige Minuten unbewegt dastand - schließlich aber doch hüpfend das Weite suchte. Dann entdeckten wir, dass es zu einer ganzen Gruppe gehörte. Gleich am ersten Abend im Outback sahen wir also "unsere" ersten Kängurus in freier Natur und waren begeistert!
 

Am zweiten Tag in Alice Springs besuchten wir den dortigen Desert Park. Hier gibt es drei verschiedene Bereiche, die typische Outback-Landschaften mit ihrer Flora und Fauna zeigen: Das Woodland Habitat, das Sand Country Habitat und das Desert Rivers Habitat. Neben diesen sher natürlichen Bereichen ist auch eine Ausstellung und ein Film über das Leben im Outback zu sehen. Zudem gibt es verschiedene Angebote, so besuchten wir eine "Show", in der verschiedene Wüstenvögel präsentiert wurden. Das alles findet in einem sehr natürlichen Umfeld statt, so dass wir nicht den Eindruck hatten, in einer künstlichen Welt oder gar in einem Museum gelandet zu sein. Für einen ersten Eindruck über die Wüstenregionen des Outbacks war das zweifellos ideal. Und wer bis dahin kein Känguru gesehen hat: Hier gibt es sie nahezu in Streichelnähe.
 

 Noch ein Stück weiter von Alice Springs (insgesamt knapp 20 Kilometer von der Stadt entfernt) liegt Simpsons Gap. Diese kleine Schlucht ist Teil des West MacDonnell National Park. Die Bergkette ist sehr markant und verschiedene Schluchten sind hier sehenswert. Wir hatten uns für Simpsons Gap entschieden, da sie die nächstgelegene von der Stadt aus ist. Für die Wanderung vom Parkplatz zur eigentlichen Schlucht mit ihrem Wasserloch hatten wir uns etwas zu gut gerüstet - der Weg ist denkbar kurz und das Ziel nach maximal 15 Minuten erreicht.
 

Immer wieder beeindruckend sind die Flüsse und Bäche - ihr Bett ist vorhanden, aber Wasser findet sich darin nur selten. Das gilt für den Todd River, der durch Alice Springs fließt (aber eben nur sehr selten), aber auch für den kleinen Fluss, der zur Simpsons Gap führt. Auf den großen Felsen des trockenen Bettes legten wir eine Rast ein...
 

Nachdem die Wanderung zur Simpsons Gap nur ein kurzer Spaziergang war, machten wir uns noch zum "Cassia Hill Walk" auf, der etwa zwei Kilometer entfernt liegt. Der gut ausgeschilderte Wanderweg führt auf einen etwas höheren Hügel. Von hier aus gibt es einen schönen Überblick über die Gegend. Wir waren kurz nach Mittag hier und sahen keine Tiere. Mit Sicherheit ist hier am Abend der richtige Platz, um das eine oder andere Känguru zu beobachten. Der Rundweg beansprucht rund eine Stunde und ist, entgegen der australische Einstufung, meiner Meinung nach nicht "moderate", sondern schlicht "easy".
 

 Diesen Sonnenaufgang sahen wir direkt aus unserem Hotelzimmer im "Lasseters Casino Hotel". Es liegt etwas außerhalb der Stadt und ist unbedingt empfehlenswert. Die Zimmer sind groß, freundlich und hell. Nach der relativen Enge eines Stadthotels in Sydney war das wirklich schön. Vom Casino-Betrieb bekommt man in den Zimmern nichts mit , es ist dort angenehm leise. Den großen und schönen Pool nutzten nur unsere Kinder. Mit Blick auf die Jahreszeit (tiefster australischer Winter) waren die 25 Grad Außentemperatur zwar beachtlich. Die kalten Nächte sorgten jedoch dafür, dass die Wassertemperatur unter der "Wohlfühlgrenze" lag.