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Great Barrier Reef
(Segeltörn Santa Maria)
Neben
dem Opernhaus in Sydney und dem Ayers Rock ist das Great Barrier Reef zweifellos
die meistbesuchte Attraktion Australiens. Und auch wir wollten es in jedem
Fall sehen. Aber wie sich ihm nähern? Mit einem Ein-Tages-Trip von Cairns
aus? Einige Tage auf einer der Riff-Inseln verbringen? Wir folgten dem Tipp
unseres Reisebüros, das einen dreitägigen Segeltörn auf einem
kleinen Schiff empfahl. Und dieser Tipp war perfekt!
Zusammen mit einer kleinen Gruppe (außer uns waren nur
7 Personen und die Crew mit an Bord) ging es mit der "Santa Maria" zu verschiedenen
Riffs. Und dabei gab es jeweils die Gelegenheit zum Schnorcheln. Auch Tauchen
wäre möglich gewesen, doch beschränkten wir uns auf's Schnorcheln.
Und das reichte uns, um komplett in eine andere Welt "eintauchen" zu können.
Nicht immer war die Unterwasserkamera beim Schnorcheln dabei
- und so fehlen mir fotografische Erinnerungen an Unterwasser-Schildkröten,
riesige Fischschwärme und Haie (der ungefährlichen Art). Aber auch
die wenigen Fotos zeigen die Vielartigkeit dieser faszinierenden Unterwasserwelt.
Immer wieder kreuzten tropische Fische unterschiedlichster Farben direkt
vor unseren Augen.
Inmitten des Korallenriffs tauchten immer wieder einzelne Fische auf - und
plötzlich wieder große Fischschwärme.
Jan und Julia hielt es dabei nur selten an Bord. Immer wieder sprangen sie
ins Meer...
Und das gab's auch: Crew-Mitglied Timmy füttert einen rund einen Metern
langen Fisch ("Napoleon") mit einer Banane. Wenig später sahen wir ihn
beim Schnorcheln wieder.
Sonnenauf- und -untergänge an Bord eines Schiffes haben zweifellos
ihren besonderen Reiz. Der nächtliche Sternenhimmel inmitten von völliger
Dunkelheit übertraf das allerdings noch. Das Kreuz des Südens und
auch der Mars - im August 2003 der Erde so nahe wie lange nicht - strahlten
über uns. Auf dem leicht schaukelnden Schiff einzuschlafen, die Wellen
leise ans Schiff schlagen zu hören - das hatte was!
Australier, Schweizer, Amerikaner und Deutsche vereint beim Mittagessen auf
(fast) hoher See...
Die Tour mit der Santa Maria kann ich uneingeschränkt empfehlen. Die
Crew ist super, das Miteinander locker unkompliziert. Allerdings darf man
keine Angst vor Nähe haben: Die Kabine ist klein, für Privatsphäre
ist da kaum Platz. Für uns war es der ideale Weg, das Great Barrier
Reef ein klein wenig kennenzulernen.
Auf der Rückfahrt in Richtung Cairns am letzten Tag war es
dann soweit. "Whales" rief Crew-Mitglied Derek plötzlich und kurz darauf
entdeckten auch wir zwei Buckelwale, die den Weg der Santa Maria kreuzten.
Sie kamen nicht nur erstaunlich nahe an das Schiff heran, sondern sie sprangen
auch übermütig empor. Das war wirklich ein Geschenk der Natur zum
Abschluss, mit dem wir nicht gerechnet hatten.
Dem Emporspringen folgte ein lautes Platschen auf das Wasser.
Und schon setzte der andere Wal zum Sprung an.
Winkt er uns etwa?
Unübersehbar und unüberhörbar!
Und schon der nächste Sprung - es war wirklich atemberaubend.
Und den vielen, vielen Sprüngen folgte dann tatsächlich
dieses Winken mit der Flosse. Dieses Erlebnis wird uns unvergesslich bleiben!
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