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    Kleine Karoo
Kleine Karoo
Auch wenn man es rund um das Kap der guten Hoffnung oder direkt an der Garden Route nicht glauben mag: Ein Großteil von Südafrika wird von Wüsten und Halbwüsten eingenommen. Ein kleiner Teil davon ist die Kleine Karoo, die sich hinter den küstennahen Gebirgen von Westen nach Osten zieht. Meine Begeisterung für solch einsame Gegenden wurde hier neu genährt: Es war ein für mich spannender Kontrast zur Millionenmetropole Kapstadt einerseits und zur üppigen Vegetation rund um Wilderness andererseits.
 

Wir haben nicht ein einziges Mal im Bereich der Kleinen Karoo übernachtet und dennoch waren es gleich drei Tage des Urlaubs, die wesentlich von den Fahrten durch wüstenhafte, unwirtliche Gebiete, aber auch durch die schroffen Gebirgspässe bestimmt waren. Zunächst war dies jener Tag, an dem wir von unserem ersten Quartier bei Kapstadt zum zweiten nach Wilderness an der Garden Route fuhren. Wir wählten hierfür nicht die N2, sondern die Fahrt über die Route 62. Die alte Verbindung zwischen Kapstadt und Port Elizabeth hat in Südafrika einen legendären Ruf wie in den USA die Route 66. Nur: Die Route 62 gibt es noch in voller Länge und sie ist eine tolle Alternative zur N2.
 

Teilweise schroffe Gebirge begrenzen die Kleine Karoo. So fuhren wir gegen Ende unseres Urlaubs durch den Meiringspoort, nördlich von De Rust (östlich von Oudtshoorn). Hier geht es nicht weniger als 26mal über den Grootriver-Fluss. Dafür muss auf der spektakulären Straße nicht auf Paßhöhe gefahren werden, um die Große Karoo zu erreichen.
 

Hier ein weiteres Bild auf der Strecke von Montagu in Richtung Oudtshoorn: Fast hinter jeder Kurve präsentierte sich ein neuer spektakulärer Ausblick. Das alles mag Geschmackssache sein - wer sich von Staus in Deutschland erholen und dennoch Autofahren will, kann dies hier aber auf eine besondere Weise. Dafür ist hinzunehmen, dass oft 50 Kilometer lang keinerlei Infrastruktur außer der Straße selbst vorhanden ist. Also: Tanken nicht vergessen!
 

Ein Muss in der Kleinen Karoo ist der Besuch einer Straußenfarm. Dafür nämlich ist diese Region bekannt - und sie beliefert nicht nur den Karneval in Rio mit Straußenfedern. Welche der drei großen Show-Farmen nun die beste ist, wissen wir mangels Vergleich nicht. Wir hatten uns für die Cango Ostrich Farm an der R328 in Richtung der Cango Caves entschieden. Sie lag für uns, die wir von der Garden Route über Oudtshoorn kamen, günstig am Weg. Enttäuscht wurden wir nicht: Die Führung fand in deutscher Sprache statt, was die Sache nicht zuletzt für unsere Kinder noch interessanter machte. Wir waren auch die einzigen in unserer Gruppe und genossen so eine private Führung - inklusive Ritt auf einem Strauß (hier ist es gerade Jan).
 
 
Danach aber ging es zu den Cango Caves. Diese Tropfsteinhöhlen stellten wirklich alles in den Schatten, was wir bislang gesehen hatten! Rund 1,2 Kilometer kann man hier in die Höhlen hineinmarschieren und wird immer wieder mit riesigen Hallen konfrontiert und nicht minder mächtigen Tropfsteinen. Wir entschieden uns für die "Adventure Tour" und können diese jedem Besucher nur empfehlen. Sie dauert rund 1,5 Stunden und führt bis zum Ende des begehbaren Teils. Soweit man von "begehbar" noch sprechen kann: Immerhin schlüpft man am Ende durch Schlitze, die Namen wie "Letterbox" tragen und tatsächlich an einen Briefkasten erinnern... Wir waren begeistert! Dass draußen gerade eine der wenigen Regengüsse während unseres Urlaubs niedergang, war dabei optimal. Auf der Rückfahrt nach WIlderness wurde uns so der Regenbogen am Beginn dieser Seite geschenkt.